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Nachfolge im Mittelstand: Generationen­management

Bis 2022 planen ca. eine halbe Millionen Inhaber von KMU eine Unternehmensnachfolge

In Deutschland sind nach aktuellen Schätzungen 93,6 % der rund 3,5 Millionen Unternehmen Familienunternehmen. Das KfW Mittelstandspanel hat in einer Umfrage ermittelt, dass mehr als 500.000 Inhaber mittelständischer Unternehmen (KMU) bis zum Jahr 2022 einen Nachfolger benötigen. Bereits jetzt sind 1,4 Mio. Inhaber 55 Jahre oder älter. Ein Viertel wird zum geplanten Rückzugszeitpunkt bereits über 70 Jahre alt sein – jeder zehnte fast 80 Jahre.

Am liebsten wird die Nachfolge an Familienmitglieder übergeben

Wege der Nachfolge

Grundsätzlich wird zwischen familieninternen und familienexternen Formen der Nachfolge unterschieden, die durch zusätzliche hybride Formen der Übergabe ergänzt werden.

Strategischer Nachfolgecheck

Die umfassende Analyse der Ist-Situation des Unternehmens und der wesentlichen Bereiche ist unumgängliche Voraussetzung für den weiteren Nachfolgeprozess. Das Ergebnis der Unternehmensanalyse ist ein aktueller Unternehmensstatus. Darauf aufbauend, erfolgen eine Unternehmensplanung und ein Maßnahmenplan mit Roadmap. In der familieninternen Nachfolge gibt dieses den Gesellschaftern Auskunft über den Zustand und die Zukunftsaussichten des Unternehmens. In der externen Nachfolge können die Inhalte für das zu erstellende Verkaufsexposé, den Due-Dilligence-Prozess sowie für die Unternehmensbewertung dienen.

Bewertung von Unternehmen und Vermögenspositionen

Axel Maack
Geschäftsführender Partner Angermann Consult
+49 (0)40 - 3 49 14-180

Der Bewertung des Unternehmens bzw. dessen Vermögenspositionen kommt im Rahmen der Nachfolge eine entscheidende Rolle zur Ermittlung eines objektivierten Marktwertes und somit zur Preisfindung zu. Darüber hinaus dient sie als Grundlage für erbschaftliche Auseinandersetzungen sowie steuerliche Aspekte. Angermann kann dabei objektivierte und marktorientierte Werte für das Unternehmen als Ganzes sowie Betriebsimmobilien oder Maschinen und Anlagen erarbeiten. Sollte ein Verkaufsprozess angestrebt werden, bietet Angermann ein Team mit langjähriger M&A-Erfahrung. Unser Expertenteam ist interdisziplinär zusammengesetzt und hochqualifiziert. Die Mitarbeiter sind u.a. nach HypZert oder RICS zertifiziert sowie im Bereich Maschinen und Anlagen Mitglied des Deutschen Gutachter und Sachverständigen Verbandes e.V., öffentlich bestellt und vereidigt.

Verfahren der Unternehmensbewertung

Für Unternehmensbewertungen haben sich verschiedene Verfahren herausgebildet; vom Substanzwert- über das Stuttgarter Halbwertverfahren bis hin zu ertragswertorientierten Verfahren. Das Substanzwertverfahren ermittelt den Marktwert der Vermögenspositionen des Unternehmens. Allerdings werden Ertrag, Cash-Flow und qualitative Faktoren, wie z.B. der Markenwert des Unternehmens nicht in der Berechnung berücksichtigt. Deshalb werden heute überwiegend Verfahren, die auf dem Ertragswert oder Discounted Cash-Flow basieren, angewandt.

Bewertung von Immobilien

Im Rahmen der Unternehmensnachfolge spielt die Betriebsimmobilie eine wichtige Rolle. Häufig wird der Wert von Betriebsimmobilien jedoch falsch eingeschätzt, weil die Immobilie lediglich den Rahmen für das Kerngeschäft bildet (betriebsnotwendige/nicht betriebsnotwendige Immobilie). Vorhandene Potenziale und Spielräume werden nicht ausgeschöpft. Insbesondere wenn es um einen optimalen Wert der Immobilie geht, bildet eine qualifizierte Marktwertermittlung den Grundstein. Aber nicht nur der reine Verkauf einer Immobilie gibt Anlass für eine Bewertung:

Anlässe

  • Regelung der Unternehmensnachfolge
  • Verkauf des gesamten Betriebs
  • Betriebsaufspaltung
  • Verkauf der Immobilien
  • Nachlassregelungen (z.B. Erbschaftssteuer)

Zertifizierte Gutachter mit langjähriger Praxiserfahrung im Bereich Gewerbe-, Industrie- und Spezialimmobilien begutachten und bewerten die Immobilie.

Bewertung von Maschinen/Anlagen

Die Bewertung des mobilen Anlagevermögens ist ein wesentlicher Baustein innerhalb der Unternehmensnachfolge zur Ermittlung des Marktwertes für Maschinen und Anlagen. Dabei ist eine zentrale Thematik die Wertfindung für Maschinen und Anlagen, die aufgrund der Individualität des Zustandes und des Nutzungsgrades eine Herausforderung darstellt.

  1. Inventarisierung
    Besichtigung des Anlageguts vor Ort, Fotodokumentation des Objektzustands und Aufnahme des Zubehörs sowie Einsichtnahme in Unterlagen zum Objekt
  2. Bewertung
    Bewertung aufgrund vorhandener Datenlage sowie Plausibilitätsprüfung inklusive Marktrecherche
  3. Fertigstellung
    Detaillierte Beschreibung zu den einzelnen Maschinen und Anlagen sowie Fotodokumentation der werthaltigsten Objekte und Übersicht über die Zuordnung von Finanzierungen und Drittrechten.

Nachfolgeprozess – Familienintern, MBI oder MBO

Rund die Hälfte der Unternehmen wird innerhalb der Familie übergeben. Dabei ist sicherzustellen, dass der interne Nachfolger fachlich und persönlich mindestens so qualifiziert ist, wie ein Nachfolger von außen. In vielen Fällen decken die potenziellen Nachfolger ein bestimmtes Teilgebiet wie z.B. Vertrieb oder Technik sehr gut ab. Andere wichtige Teilgebiete wie z.B. der kaufmännische Bereich weisen nicht selten Defizite auf, was eklatante Folgen für die Unternehmensfortführung haben kann. Daher ist es umso wichtiger, im Rahmen der Unternehmensnachfolge die Weichen zu stellen, um eine positive Unternehmensfortführung zu gewährleisten. Angermann Consult unterstützt dabei, das Unternehmen zukunftsfähig und ertragsstark zu machen.

Ergebnisse des strategischen Nachfolgechecks:

M&A-Prozess zur Suche eines externen Nachfolgers

Sollte der Unternehmensverkauf die einzig sinnvolle Option einer Nachfolgelösung sein, empfiehlt es sich, wie vorher bereits beschrieben, das Unternehmen entsprechend vorzubereiten (z.B. Optimierung des laufenden Reportings, Unternehmensplanung, Implementierung zweite Führungsebene, etc.). Maßgeblich sind ebenfalls die (privaten) Ziele, die Lebensplanung und die Vorstellungen des Eigentümers. Eine gewisse, zeitlich begrenzte Bereitschaft dem Nachfolger nach dem Verkauf weiterhin in geschäftsführender oder beratender Funktion zur Verfügung zu stehen, ist in der Regel angebracht und wird oftmals zur Sicherung eines reibungslosen Überganges und Einarbeitung des „Neuen“ als Signal gern gesehen.

Ebenso ist eine gewissenhafte Vorbereitung des Verkaufsprozesses an sich sehr wichtig. Werden doch mit der Zusammenstellung aller relevanten Unterlagen vermeintliche Schwachstellen oder potenzielle „Deal-Breaker“ rechtzeitig erkannt und haben die Chance, behoben zu werden, bevor ein Investor hierüber stolpert. Bei größeren Unternehmen empfiehlt es sich sogar, vor Prozessbeginn eine „Vendor Due Diligence“ oder zumindest ein „Fact Book“ durch einen dritten Dienstleister (z.B. Wirtschaftsprüfungsgesellschaften) erstellen zu lassen.

Für die Durchführung des Transaktionsprozesses wird in der Regel ein externer Berater wie die Angermann Consult als Projektsteuerer beauftragt. Neben tatkräftiger Unterstützung und wertvollen Beratungsleistungen wird der Prozess hierdurch weitestgehend an einen Dritten (auch örtlich) ausgelagert. Dieses gewährleistet die nötige Vertraulichkeit nach Innen (z.B. Belegschaft. Kunden, Lieferanten…) und nach Außen, sprich gegenüber potenziellen Investoren. Darüber werden die Managementkapazitäten sowie betriebliche Ressourcen geschont, um das operative Geschäft in dem für den Transaktionserfolg (im Sinne des erzielbaren Kaufpreises) so wichtigen laufenden Geschäftsjahr so wenig wie möglich zu beeinträchtigen.

Alle Informationen und Grafiken können Sie in dem PDF "Nachfolge im Mittelstand - Generationenmanagement" nachlesen.

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